Drei Talsperren – drei Fachwerkstädte
… wir starten durch!
Am 13. Und 14.05.2006 erlebten wir eine stimmungsvolle und erlebnisreiche Ausfahrt durch den Ost- und West-Harz. Unsere Reise sollte uns durch tiefe Täler, vorbei an steilen Bergketten bis hin zu den schroffen kargen Schluchten des Bodetals führen.
Am Samstag, den 13.05.2006, trafen wir uns zum Frühstück an der Innersten-Talsperre. An unserer Ausfahrt nahmen diesmal auch Mitglieder der Nachbarstammtische 356 Nordlichter sowie dem 356 Stammtisch Ostwestfalen teil. Nach unserer ersten gemeinsamen Stärkung wurden nun die Fahrzeuge vollgetankt – unsere Ausfahrt startete!
Unser erster Stopp war die Okertalsperre. Wir konnten am Originalschauplatz erahnen, was in den Bewohnern wohl vorging, als ihr altes Dorf Schulenberg geflutet wurde und in der Talsperre versank. Sicherlich empfanden wir bei unserer Durchfahrt von Schulenberg, den Neuaufbau dieses Ortes, direkt hoch über der Talsperre, als nur gerecht.
Und weiter ging es über Braunlage durch den West-Harz. Am Gedenkstein der ehemaligen DDR-Grenze hielten wir an, ließen in Gedanken und Worten kurz die Geschichte Osten – Westen Revue passieren. Kurz danach befanden wir uns auf dem Weg nach Schierke, der Wintersportort für Gewerkschafts- und Führungspersönlichkeiten der ehemaligen DDR. Selbst Egon Krenz und Walter Ulbricht verbrachten in dieser Stadt ihren Urlaub, von der man zur Abendzeit Braunlage mit seiner Stadtbeleuchtung sehen kann,
Große Eindrücke bringen großen Hunger mit sich – wir stärkten uns also an der Gulaschkanone, die heute von ehemaligen Kulturoffizieren der Grenztruppen betrieben wird. Dazu tranken wir traditionell einen echten Schierkerfeuerstein! – Er verlieh uns den Mut, Hexen und Teufel herauszufordern – unser nächstes Ziel war also der Hexentanzplatz! Hier bestaunten wir die Skulpturengruppe des Quedlinburger Künstlers Jochen Müller. Auf zwei großen Steinen zeigen sie den Teufel mit seinem Verbündeten, einem Mischwesen, das teils Schwein, Nagetier und Drache zu sein scheint. Zum Trio gehört eine unkeusche Hexe, die auf Anweisung des Teufels den "Bannkreis des Bösen" mit einem großen Stein schließt. An mehreren Durchlässen in der Findlingskette konnten wir in den Steinkreis treten und ihn wieder verlassen. Wir gingen an schroffem, hoch aufgetürmtem Gestein vorbei, konnten das herrliche Bodetal sehen und bestaunten die zerklüfteten Felsen der Roßtrappe.
Gegen Abend führte uns unser Weg nach Quedlinburg. Wir übernachteten im dortigen Hotel "Brauhaus Lüdde", wo ein Parkplatz für uns reserviert war. Im angrenzenden Brauhaus genossen wir zum Abendessen selbst gebrautes Bier.