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Vom Nord-Harz, aus Braunschweig, Hannover und Nord-Hessen trafen sich die Porsche 356-Mitglieder des Stammtisches Deutschland Mitte am Autohof Rhüden an der A 7, der für alle gut erreichbar war. Gemeinsam ging es von hier aus zur Grösche Stiftung in Alfeld.

Siegfried Grösche betrieb im Hinterhof in der Goethestraße seiner Heimatstadt eine kleine Autowerkstatt und war Oldtimer-Liebhaber wie wir. 2001 rief er, da keine Erben vorhanden waren, die Grösche-Stiftung ins Leben und verstarb im August des gleichen Jahres. Er wurde 85 Jahre alt und hinterließ (nicht nur!) von den Alfeldern geliebte Relikte aus längst vergangenen Tagen. Heute wird diese Stiftung nicht nur wie einst fortgeführt, sondern ständig mit neuem Leben gefüllt. Jeden Dienstag können sich Begeisterte hier zum "Schrauberabend" treffen, einmal im Monat ist Tag der offenen Tür.

Neben den Ausstellungsfahrzeugen gilt es hier auch die Fahrzeuge von Siegfried Grösche, den Hanomag Komissbrot (Bj. 1926), der VW Karmann Ghia Typ 34 Cabrio (Bj. 1965) und die Kreidler Florett (Bj. 1965) zu bewundern. Daneben stand das erst hinzugekommene Auto als Stiftung der Stadt Alfeld, ein VW-Bus der Feuerwehr.

Wir wurden in der historischen Autowerkstatt erwartet. Die Alfelder Zeitung hatte unseren Besuch als Event der Siegfried Grösche Stiftung bereits angekündigt. Nach der Führung durch die Werkstatträume, begleitet von interessanten Hinweisen und Erläuterungen, setzten wir unsere Fahrt schließlich fort. Auf kurvigen Strecken, durch wunderschönes Bergland in Richtung Wickensen. Dort angekommen, kehrten wir in das romantische Gutshof-Restaurant Wickensen ein.

Im Gutshof waren für uns Plätze im Biedermeier-Salon reserviert, in dem wir uns in die die "gute alte Zeit" zurückgesetzt fühlten. Wir besichtigten das Museum mit dem Kolonialwaren-Laden, einen Einzelhandelsladen aus den 20er Jahren, der im Wandel der Zeit ergänzt wurde. Hier konnte man ehemals noch alles erwerben: Von der einzelnen Schraube bis zum Brause-Bonbon. Beim Blick in die Küche aus der Zeit 1950, in der die Speisen noch in Emaille-Töpfen auf dem Kohleherd zubereitet wurden oder in die alte Wasch- und Schlachte-Küche, in der der Siedekessel noch von Hand angeheizt wurde, mag sich so mancher gedacht haben: "Was haben wir´s heute doch gut!" Eigentlich war wohl jeder recht froh darüber, in unserer Zeit leben zu dürfen.

Von Wickensen führte unser Weg zur Weser hinunter, entlang kleiner kurviger Straßen mit Serpentinen, vorbei an vielen kleinen Ortschaften. Das waren Straßen, die unsere Autos brauchten und uns den Fahrspaß brachten! In Eschershausen fand ein Schützenumzug statt und etliche Zuschauer standen am Straßenrand.

Wir kamen dem Umzug zuvor und fuhren als Sondereinlage im Konvoi durch den Ort. Da kam schon so ein bisschen Mille Miglia Fieber auf! Es war ein schöner Tag für alle!