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Am 24.08.2014 unternahmen wir eine Zielfahrt zum neuen PS.Speicher in Einbeck mit anschließender Fahrt durch das Weserbergland.

Wir fuhren über den Solling mit seinem Hochmoor, Dassel, Neuhaus, Fohlenplacken und Boofzen hin zur „Manufaktur“ in Fürstenberg. Dann ging es weiter über Mainbrexen, entlang der Weser nach Lauenförde, von da auf die B 241 nach Uslar, über Hardegsen nach Nörten-Hardenberg. Dort lockte es uns in die Schenke des bekannten Keilers, in der wir schließlich Kaffee tranken und den Tag entspannt ausklingen ließen.

Der Höhepunkt unserer Reise war allerdings der Besuch des PS.Speichers in Einbeck. Hier gab es nicht nur eine hervorragende "Genuss-Werkstatt", die vom Grafen von Hardenberg betrieben wird, das Besondere ist die von dem Stifter Karl-Heinz Rehkopf eingebrachte Sammlung motorisierter und individueller Fortbewegungsmittel aus über 100 Jahren. Der alte Kornspeicher, der von der Kulturstiftung "Kornhaus" betrieben wird und mit rund 6.000 m² als Ausstellungsfläche dient, bildet den richtigen Rahmen für diese Schätze. Karl-Heinz Rehkopf ist durch die „Teppichdomäne Harste“ bekannt und vermögend geworden. Er verkaufte Teppichböden zum kleinen Preis und stellt heute sein verdientes Geld durch seine Sammlung wieder der Allgemeinheit zur Verfügung.

In der Sammlung wird die gesamte Motorisierung dargestellt. Wir begannen in der Ebene 6 des Kornspeichers, in der sich motorisierte Fortbewegungsmittel ab dem Jahre 1812 bis 1914 befanden. Besonders beeindruckend war der Saal 5, in dem die 50er Jahre in Ost und West dargestellt waren, nicht nur an Fahrzeugen sondern auch vergleichend zu den üblichen Produkten des täglichen Bedarfs.

Ebenso interessant und eindrucksvoll war die Vision, der Ausblick im Hinblick auf unsere Motorisierung auf der Ebene 2. Zukunftsvisionen, die letztendlich in der elektronischen Welt endeten.

Die Aufbereitung der Ausstellungsstrecke ist exzellent. Immer wieder wird jedes Ausstellungstück in das damalige Zeitgeschehen mit eingebunden. So ist ein „Hanomag Kommissbrot" ausgestellt, mit dem man sich interaktiv durch die Innenstadt von Hannover in den goldenen Zwanziger Jahre bewegen kann. Die hervorragend erzeugten verwischenden Übergänge zwischen Dekoration und Bildwänden lassen einen schnell in eine Zeitreise versinken.

Mir besonders angetan hatte es die Disco mit Abba und den Beatles. Jeder kommt in diesem Hause auf seine Kosten: Die Vorkriegsfreunde, die 50er, 60er Jahre, die 70er Jahre bis hin weit in die Zukunft.

Dadurch, dass der Stifter auch die Sammlung des früheren Kleinwagenmuseums Störy zurückgreifen kann, denke ich, dass eine Wechselausstellung und ein weiteres Wachstum der Ausstellung zu erwarten ist. Wir sind froh, dass wir als einer der Ersten diese tolle Ausstellung gesehen haben und können den PS.Speicher als ein besonderes Ereignis und Erlebnis nur weiterempfehlen.